11.03.2008

Einfach mal Scheiße labern

Für den Monat Februar habe ich noch den Kotzbrocken nachzuliefern. Da gibt es natürlich nur ein Thema und das ist Steuerhinterziehung: Ob Herr Zumwinkel für sein Verhalten, die Steuerbehörde Bochum für ihr Vorgehen und die Missachtung des Steuergeheimnisses und die Aufhebung der Unschuldsvermutung. Einen Mitleidspreis für das Fehlen jeden Realitätsbezugs hätte hingegen Herr Lammert verdient. Der Bundestagspräsident kritisierte die hohen Gehälter im Profisport, vor allem Fussball, als unverhältnismäßig. Da würden Politiker viel zu wenig verdienen. Das ist zwar jetzt nicht wirklich kotzbrockenmäßig, zeigt, aber wohin die Reise führt: Sozialneid.

Deswegen bekommt auch Herr Bsirkse hiermit offiziell den Kotzbrocken verliehen. Den hat er sich mit seiner Forderung einer Spitzensteuer von 80 Prozent auf alle Lohneinkommen über 2 Mio. Euro verdient. Diese Forderung ist sowas von grotesk und am Problem vorbei, dass man nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll. Zum einen ist Steuererhöhung keine vernünftige Reaktion auf Steuerhinterziehung einiger Personen. Zum anderen gibt es Untersuchungen, die belegen, dass Steuersenkungen zu höheren Steuereinnahmen führen können. Außerdem sollte man sich gerade in Deutschland fragen, ob Kapitaleinkommen vernünftig besteuert würden. Dies sind übrigens auch die Einkommen, bei denen man Steuerflucht begehen kann. Lohnsteuern zu hinterziehen ist eigentlich nicht möglich. Herr Bsirske, ist aber leider, wie die meisten Gewerkschafter und Politiker leider ein Populist, der die Situation nutzt um seine Position zu stärken. Na dann herzlichen Glückwunsch.

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Soweit ich weiß bezogen sich die Untersuchungen oder Aussagen ob Steuersenkungen zu Aufschwung o.ä. führen immer auf die breite arbeitende Masse und nicht auf Spitzenverdiener. Ist deshalb etwas aus dem Zusammenhang gerissen und deshalb genauso genutzt um argumentativ deine Position zu stärken. Setzen Sechs.

gedankenpingpong hat gesagt…

Nein, das hat nichts mit Aufschwung zu tun, sondern mit dem Multiplikatoreffekt. Ein Euro Konsum verursacht mehr volkswirtschaftliche Aktivität als ein Euro Steuern, daher der positive Effekt.
Eine argumentative Stärkung der eigenen Position ist ja eben das, was Herrn Bsirske fehlt. Der sagt einfach nur unfair, Steuern rauf.
Mit der breiten Masse könntest du eher Recht haben. Allerdings führen auch Investitionen zu größeren Effekten als Steuern, daher wirken Steuersenkungen auch bei Spitzenverdienern.

Abgesehen davon halte ich es für absurd, dass jemadn 80% dessen, was er für seine Tätigkeit bekommt abgeben soll. Dann können wir auch gleich zetralistische Planwirtschaft machen.

Anonym hat gesagt…

Letztendlich soll es aber zu Aufschwung oder dazu führen dass es allen besser geht etc.

Du sagtest doch dass der Herr B. seine Position stärken will. Nicht ich (vorletzter Satz). Ob die argumente gut oder schlecht sind ist da was anderes.

Mir ging es prinzipiell darum das die Diskussion um Steuersenkungen meines Wissens in der Öffentlichkeit noch nie in Bezug auf Spitzenverdiener geführt wurde. Eher gegenteilig, die schaffen ihr Geld ja auch gern mal ganz um den Fiskus herum.

Und dass Gewerkschaftler spinnen hast du ja schon im Artikel geschrieben muss nicht wiederholt werden ist schon klar.

gedankenpingpong hat gesagt…

Ich sage nicht, dass Steuern gesenkt werden sollen, sondern das 80% Steuern auf Lohneinkommen bescheuert sind. Noch einmal: Lohnsteuern werden vom Arbeitgeber direkt abgeführt, daher kann man diese kaum umgehen, außer man manipuliert seinen Steuererklärung am Jahresende um irgendwelche Ausgaben. Diese ganze Lichtenstein-Connection hat mit Kapitalgewinnen zu tun. Daher ist diese Forderung nicht nur ökonomisch sinnlos, sondern geht an dem tatsächlichen Problem vorbei. In Deutschland wurde gerade, durch die große Koalition, die Erbschaftssteuer gesenkt. Das ist sozial ungerecht. Wenn jemand durch seine eigene Leistung viel verdient, dann soll er viel Steuern zahlen, wenn einem etwas in den Schoß fällt, dann soll er das behalten dürfen. Irgendwie ungerecht, oder?

Im übrigen hat Herr Bsirske ja keine Argumente genannt. Das ist ja das Problem. Er sagt einfach das sei maßlos und deswegen solle man denen das wegnehmen. Ich halte es für etwas dreist Unternehmenseignern vorzuschreiben, was sie ihren Managern zahlen dürfen. Der Staat tut das ja auch (Bahn, Post, Telekom), um die besten Leute zu bekommen.

Anonym hat gesagt…

Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen, erklärst selbstverständliches und verstehst teilweise den Zusammenhang nicht. Darüberhinaus ist es streckenweise inkorrekt was du sagst. Dies ist leider das falsche Medium für derartige Diskussionen deswegen können wir uns ja mal treffen. Das wird mir hier zu provokativ und respektlos. Kannst dir ja mal fürs Wochenende einen Termin geben lassen. Fuck internet, schreib mal lieber wieder über interessante Sachen als so ein Golfplatz Scheiß. Liest man eh an jeder Ecke und keine hat davon Ahnung.

gedankenpingpong hat gesagt…

Ok,
ich rufe deine Sekretärin nachher mal an. Sagen wir Samstag? Ich mache das mit ihr ab.