28.01.2008

Politik ist nicht Sport

0,1 Prozent, eigentlich mehr als genug. Wenn ein Sprinter mit einer Hundertstel Sekunde gewinnt, ist er klarer Sieger. In der Politik zählt aber mehr als nur eine Zahl. Deswegen ist Koch plötzlich klarer Verlierer. Das ganze dann aber als brutalstmögliche Quittung für Koch zu betiteln ist doch stark überspitzt. Denn die meisten Menschen haben halt doch für ihn und die CDU gestimmt. 36,8 Prozent waren es. Angesichts dessen, dass nicht eine Person sondern eine Partei gewählt wurde, ist zwar nicht jeder zu viel, aber doch einige.
Zu seinem knappen Sieg soll Herr Koch aber noch etwas bekommen. Ich wähle ihn zum Kotzbrocken des Monats. Eigentlich sollte es Josef Schmid von der CSU für sein fieses Plakat werden. Aber den kann man jetzt ja vergessen. Und angesichts der traditionellen Überlegenheit der SPD in München werte ich das mal als ein Zeichen der Hilflosigkeit in einem aussichtslosen Wahlkampf. Aber Koch ist als Ministerpräsident mit seiner Kampagne in den Wahlkampf gezogen. Anscheinend glaubte er wirklich die Menschen in Hessen wären so dumm und würden nicht hinterfragen, ob er nach 9 Jahren als Ministerpräsident nicht auch schuldig daran ist, was er da so kritisiert. Für so viel Arroganz und all seine ausländer- und menschenfeindlichen Äußerungen, für die Kommunisten und Ausländer Kampagne und für all die Spalterei, die dahinter steckt bekommt Herr Koch den Kotzbrocken. Herzlichen Glückwunsch.

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