26.02.2008

Die schon wieder

Ein Name, den man in letzter Zeit eindeutig zu oft liest ist Charlotte Roche. Warum? Weil sie einfach Scheiße labert, sich selbst widerspricht und ihre Werbetour für ihr neues Buch einfach nur peinlich ist. Warum? Ok, immer der Reihe nach. Interviews mit Charlotte Roche gab es bereits bei spiegel.de, jetzt.de, im umag, der FAZ und Neon. Es geht natürlich immer um das neue Buch der Medienfrau. Der Aufhänger ist immer der gleiche: Roche hat ein Skandalbuch geschrieben. Nein, natürlich war das keine Absicht, es ist etwas was sie unbedingt mal loswerden wollte. Es geht um den Umgang mit dem eigenen Körper: Hygiene, Geruch und Masturbation. Eigentlich sollte es zuerst ein Sachbuch werden, wurde aber ein Roman. Nein, nicht jeder soll es lesen, z.B. nicht ihre Familie oder ihre Kosmetikerin. Aha, eine Frau, die sich über zu viel Hygiene beschwert, erwähnt mal nebenbei, dass sie eine Kosmetikerin hat. Was die da wohl so treibt?

Zurück zu den Interviews. Darin geht es zu einem großen Teil immer um Hygiene. Frauen seien da ja total übersensibilisiert durch die Gesellschaft, ihre Mütter und Männer. "Es gibt Körperteile, die müssen riechen und Schleim haben und der Kampf dagegen ist falsch." So, so.
Roche findet Rasieren scheiße und "möchte das Geschlechtsteil des Mannes durch seine Hose hindurch riechen". Irgendwie eklig.
Nun verliert Frau Roche leider auch den Überblick über das was sie sagt, und dann kann es schon ma passieren, dass sie bei Neon sagt: "Pornografie ist per se nichts Schlechtes. Wie wäre es denn, wenn man Pornografie als etwas betrachtet, bei dem Männer auch was lernen können? Wie man Frauen befriedigt zum Beispiel. Oder wo Paare gemeinsam was Gutes draus ziehen können? Pornos sind dazu da, Leute aufzugeilen. Was ist daran schlimm?" und wenige Tage später gegenüber dem Spiegel meint Pornofilme seinen "ein erigierter Penis und eine weit geöffnete Scham, die beim Vollzug des Geschlechtsaktes gezeigt werden, wobei der Mann derbe abgeht und die Frau die Unterlegene spielt."
Warum die Aufregung? Eigentlich fand ich Frau Roche bisher ganz sympathisch. Immerhin hat sie es geschafft sich das Image der unverkäuflichen zu erarbeiten. Ob sie es jetzt ablegt? Mal sehen, wem sie noch so ein Interview gibt.
Ist das Thema was sie behandelt tatsächlich relevant oder eher banal? Vielleicht hat sie Recht, wenn sie die Unterschiede zwischen Männern und Frauen bei der Körperhygiene anprangert. Aber muss der Kompromiss dann gleich bei "mehr Schmutz für alle" liegen? An dieser Stelle muss ich einmal die Lanze brechen, für Männer, die sich rasieren. Schamhaare sind kein unverzichtbarer Bestandteil der Männlichkeit, auch wenn einige in meinem Umfeld das anders sehen.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Du hast Probleme…

Packt man Rasierwasser auf den Schambereich als Mann? Oder brennt das dann zu stark. Könnte ja entzünden. Wie machst du es denn?

Ach und hast du die Bewerbung zum Dr. Sommer-Team doch abgeschickt?

gedankenpingpong hat gesagt…

Keine Ahnung, rasiere mich da nicht, finde es aber nicht verwerflich.

kathsch hat gesagt…

Den Unterschied zwischen Pornografie und Pornofilmen (die einen Bestandteil davon darstellen) hast du wohl nicht verstanden. Charlotte Roche hingegen zum Glück sehr wohl. Hast du das Buch eigentlich gelesen?

gedankenpingpong hat gesagt…

Ich kenne sehr wohl den Unterschied - Frau Roche hat es aber in ihrer Aussage gleichgestellt.
Und ja, ich habe das Buch gelesen. Meine Meinung zu dem Buch hat allerdings nichts mit meiner Kritik an ihren Medienauftritten zu tun.