06.01.2008

Eine geht aber noch

Es ist wohl das Thema schlechthin: das Rauchverbot. Auch wenn es in einigen Bundesländern schon seit Monaten gilt, ist es auch dort Gesprächsthema. Kneipiers ziehen vor das Bundesverfassungsgericht, Gäste bleiben zu Hause. Die Republik spielt verrückt. Nun wird der ein oder andere in der CDU sicherlich behaupten, die Gäste blieben nicht wegen des Rauchverbots aus, sondern wegen der kriminellen Ausländer lieber zu Hause, aber die darf man im Wahlkampf nicht so ernst nehmen.

Was ist denn jetzt wirklich los auf der Straße? Auf der Straße ist alles ok, da darf man ja noch rauchen. Aber in den Kneipen eben nicht. Halt, eben hier liegt ja der Fehler. Denn es gibt kein deutsches Gesetz ohne Ausnahmeregelung. Also darf man in Kneipen mit abgetrenntem Raucherzimmer weiterhin rauchen. Wozu ein einfaches Gesetz, das ein generelles Verbot ausspricht? Wo kämen wir denn da hin?

Das mit den Raucherzimmern finden die Eckkneipen-Besitzer aber doof. Denn ihre Umsätze gehen jetzt natürlich nach unten. Die der anderen gehen aber nicht wirklich nach oben. Wo ist das Problem? Der Deutsche an sich geht eben nicht in die Kneipe wegen der Gesellschaft, sondern weil er da in Ruhe zichten kann. Kann er das nicht, dann kann er auch zu Hause bleiben. Das ganze erinnert natürlich irgendwie an die 10 Euro Praxisgebühr. Da sind die Rentner auch erst mal nicht zum Arzt. Nach ein paar Monaten mussten sie dann aber doch mit jemandem reden und der einzige der nicht nein sagen konnte war der Arzt. Oder, wie gestern jemand im Bus meinte: "Das ist wie bei dem Euro. Damals meinten auch alle 'Soll ich jetzt gib mir mal nen Euro sagen'? Das war der Brecher auf allen Parties und dann ging das alles doch ganz schnell." Na hoffentlich hat er Recht.


Zum Thema
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