26.12.2007

I did survive

Es war schon ein sehr einprägendes Erlebnis. Ein Wochenende Peking und danach sieht man die Welt mit anderen Augen. Bereits am Flughafen von Peking war ich froh, dort lebend raus gekommen zu sein. Warum? 450 000 Verkehrsunfälle gibt es jährlich in China und wenn ich mich recht erinnere sind es über 40 000 allein in Peking. Wenn man dort in einem Taxi sitzt, in dem vorsorglich hinten die Gurte ausgebaut wurden, weiß man nicht ob es die Angst ober die stinkende Luft ist, die die Übelkeit verursacht.



Egal, es war ja dafür umso spannender dort zu sein. Ich habe vieles gesehen, auf der chinesischen Mauer gestanden. Ein paar Chinesen haben jetzt sogar ein Foto mit einem blonden Europäer in ihrem Album. Ob sie dabei unbedingt ihren Arm um mich legen mussten?

Bei einer dieser angeberischen Unterhaltungen, in denen man seine Erlebnisse episch ausbreitet, fragte mich jemand nach dem Essen in China und machte mich auf die Arbeit von Zhou Qing aufmerksam. Der gute Mann hat ein wenig recherchiert und einen Bericht verfasst, neben dem alle Gammelfleisch-Skandale wie Kindermärchen wirken. Ein paar Highlights:
  • In Industriesalz eingelegtes und mit DDVP besprühtes Gemüse
  • Restaurants die ihren Speisen Opiate beimischen, damit die Gäste wiederkommen
  • Mit Füßen gekneteter und urinverseuchter Nudelteig
Da wird einem schon beim Lesen schlecht und ich frage mich, warum das Kung Pao Chicken, dass ich in Peking gegessen habe so unvergesslich gut war.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

"Bei einer dieser angeberischen Unterhaltungen, in denen man seine Erlebnisse episch ausbreitet"

Auch für ein episches Feuer braucht man zu aller erst mal Funken.